Montag, 9. März 2015

[Mika] Rezension - Was ich dich träumen lasse von Franziska Moll

© Loewe-Verlag




Titel: Was ich dich träumen lasse
Autorin: Franziska Moll
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 256
Format: Hardcover
Preis: 14,95
Ersterscheinung: Januar 2014








Klappentext: 
Ich hätte nichts dagegen, immer mit dir alleine zu sein.
Wir würden uns auf die Nerven gehen. Stell dir vor, du wärst die einzige, der ich Witze erzählen könnte. Du würdest sie alle abkriegen.
Das wäre mir egal. Wenn nur wir auf der Welt wären, wäre alles einfacher. Überschaubarer. Du reichst mir.

Elena hat ihr Glück gefunden – mit Rico. Doch ein schwerer Autounfall reißt Rico aus Elenas Leben in die Tiefen eines Komas. Tag für Tag zeigt Elena ihm nun, was das Leben für ihn bereithält, und wofür es sich lohnt, zurückzukommen: für ihre Liebe.

Elena ist bis in die Tiefe ihrer Seele erschüttert. Ein Leben ohne Rico ist für sie nicht denkbar, nicht fühlbar. Wie kann sie Rico in der Schwärze seines Komas helfen? Dann findet sie auf seinem Computer eine Liste: die Top Ten der Dinge, die Rico vor seinem Tod noch erleben und tun wollte. Elena fasst einen Entschluss: Solange Rico nicht selbst sein Leben leben kann, wird sie seine Top Ten abarbeiten und ihm jeden Tag von ihren Erfahrungen berichten.
Ihr zur Seite steht ganz unerwartet ein hartgesottener junger Krankenpfleger, der für jede Gelegenheit den unpassendsten Spruch parat hat. Seine Freundschaft hilft Elena, Rico nah zu bleiben und die Hoffnung nicht aufzugeben. Sie weiß, es lohnt sich, bis zum Ende zu kämpfen.

Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll.  Bei dem Schreibstil der Autorin? Fangen wir da an. Franziska Moll hat kurze Sätze benutzt, kurz aber mit viel Intensität und voller Gefühle. Sie hat es geschafft, in einem Satz mit vier Wörtern, so viele Gefühle rüberzubringen, wie andere mit einer ganzen Seite. Sie hat Elena dem Leser so nahe gebracht und Rico und alle anderen. Mit so wenig Text pro Seite! Ich frage mich, wie man das schafft. Humor, Trauer, Freude, pures Glück, Lebensfreude, Wut, Hoffnung und Liebe hat sie in dieses dünne Büchlein gebracht. Es war ein bunter Mix, der mich voll und ganz festgehalten hat.  Ich habe am Mittag um 12 angefangen gehabt zu lesen und hatte es um halb sechs schon fertig gelesen - mit Chatpausen! So sehr hat mich dieses Buch gefesselt.

Die Geschichte war super. Unglaublich. Ich habe geweint, gelacht, die Luft angehalten und mitgefiebert. Es kann sein, dass mich die Geschichte vor allem deswegen gerührt hat, weil ich alles haargenau nachempfinden konnte. Eine Woche bevor ich das Buch gelesen habe, haben mein Freund und ich selber unseren einjährigen gefeiert und vieles in diesem Buch kam unserer 'Geschichte' sehr Nahe. Vor allem aber der Charakter von Rico hat meinem Freund unglaublich geähnelt.  Ich konnte vieles nachempfinden, warum Elena nicht wollte, dass Rico zu ihr ging, warum sie nie von sich erzählt hat. Vieles konnte ich verstehen und nachempfinden. Jedes Wort habe ich in mich aufgenommen, es gelesen und es genossen. Ich habe die Geschichte geliebt. Den Mut, die Realität, die Liebe - alles. Die Autorin hat in jedem 'Kapitel' eine Szene aus der Vergangenheit eingebracht, die dem Leser Rico noch einmal näher brachte und auch Elena.  Ich habe geweint wie ein Schloßhund, als ich das Buch fertig hatte. 

Die Charaktere waren nicht viele, nur eine Handvoll und dennoch alle abgeschliffen. Elena war eigen, sie hatte eine eigenartige Art ihre Gefühle zu zeigen, wenn sie es denn überhaupt tat. Sie ist sehr abweisend und ihre Sprüche könnten einen sogar verletzen, aber nicht Rico. 

Rico ist nämlich die Zuversicht in Person. Er ist das Leben selbst. Er lacht, lächelt oder grinst jeden Tag, hat immer einen Witz auf den Lippen und ist total optimistisch. Rico ruft Seiten in Elena auf, die sie vorher nie kannte. Vor allem Rico hat mir in dieser Geschichte gefallen, weil er so Optimistisch und Lebensfreude pur war.


Tim ist am Anfang etwas, naja, überhaupt nicht das was man sich als einen Krankenpfleger vorstellt. Er sagt einen Spruch nach dem anderen, der jeden anderen zum heulen oder zur Weißglut getrieben hätte. Aber während der Geschichte, zeigt er viele neue Seiten und wird sogar richtig Hilfsbereit und nett. Irgendwie mochte ich ihn.
Elenas Mutter, Sabrina, ist zerbrechlich und einerseits möchte man sie in den Arm nehmen, aber andererseits ihr auch eine klatschen, damit sie zu sich kommt.
Rico's Eltern und auch die beiden Freunde, Aron und Susanne, sind nicht wirklich weit ausgefeilt gewesen, aber das macht nichts.


Fazit:
Ein super schönes Buch, dass mir in allem gefallen hat. Wer 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' mochte, mag auch dieses Buch hier.


4 Kommentare:

  1. Ohh tolle Rezi :))

    Ich sollte es echt endlich mal lesen :))
    <3

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  2. Klingt wirklich toll, das Buch liegt noch auf meinem SuB...:)

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    1. Les es! Es ist unglaublich toll. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen :)

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